Bandhistorie – oder: Wie war das noch…?

 

Nach einigen Sessions mit dem leidenschaftlichen Schlagzeuger Jens Brünink konnte Gitarrist Holger Späth 2001 Wolfgang Thiele als Bassist gewinnen, um damit The Booster in der Ur-Besetzung zu gründen.

Der Name ‚The Booster‘ kam Holger im Gießener KIK-Proberaum in den Kopf, in dem auch die ersten Bandfotos entstanden. Gemeint war damit nicht nur das einzige Gitarrenpedal, das man wirklich braucht, auch nicht Wolfgangs Art und Sound Bass zu spielen, sondern vor allem das Gesamtkunstwerk ‚The Booster‘, einer Band, die von Anfang an kompromisslos lauten Rock’n‘Roll unters Volk brachte.

The Booster spielten in der Urbesetzung lediglich zwei dreckige und druckvolle Gigs, um sich dann vornehmlich wegen weltanschaulicher Differenzen zu trennen.

 

Als Nachfolger für Bünink kam 2002 der urgewaltige Peter Theobold, der neben beeindruckenden Schlagzeugaufbauten auch noch stimmlich glänzte. In dieser Besetzung wurde in den nächsten Jahren in Kneipen, bei Festivals und auch ganz privat gerockt. Höhepunkte waren open-air-Veranstaltungen wie der ‚Musikalische Sommer am Schiffenberg‘, ‚Käfertreffen in Hagen‘, ‚Martinée im Wetzlarer Rosengärtchen‘, etc., aber auch regelmäßige Besuche in Bernd Schönes ‚Kleine Bühne‘, im Marburger ‚Molly Malone’s‘ oder in der ‚Bremsspur‘.

2009 verließ Wolfgang die Band. Dem waren erneut nicht mehr zu kontrollierende bandinterne Auseinandersetzungen vorangegangen, die als Konsequenz persönlicher Unvereinbarkeiten eine Trennung unvermeidbar machten. Hinzu kamen unterschiedliche Vorstellungen, wie ‚The Booster‘ musikalisch zu entwickeln wäre. Das Projekt schien am Ende, die Musiker ausgelaugt!

 

Erst mit dem Eintritt des großartigen Klaus Euler am Bass war die Band wieder auf der Höhe, wie die weiteren Auftritte eindrucksvoll bewiesen. Aber nach dem umjubelten Gastspiel beim Wettenberger ‚Golden Oldies Festival‘ 2010 war die Sache auch für Peter gelaufen: In der Absicht, nicht nur ‚Booster‘, sondern das Schlagzeugspiel selbst endgültig an den Nagel hängen zu wollen, schied Perter aus und wurde durch den bislang letzten Neuzugang Klaus Graubner ersetzt.

Obwohl bei jedem personellen Wechsel die musikalische Kontinuität von The Booster in Frage stand, ist es bis in die Gegenwart gelungen, die Band musikalisch weiter zu entwickeln, ohne die Tradition des Trios zu verleugnen. Die Urgewalt, die ‚The Booster‘ für seine Musiker immer einzigartig machte, besteht fort und wird wohl noch einige Zeit die Bühne zum Beben bringen.